7 Tipps für Outdoorflüge
Im Gegensatz zu Indoorflügen steht für den Flug im Freien oft jede Menge Platz zur Verfügung. Vorbei die dann die Zeit, als Sie sensibel mit der Kraft der Drohne umgehen und auf jeden Gegenstand in der Wohnung achten mussten. Bevor Sie jetzt aber das Fieber packt und Sie mit Ihrer Drohne durchstarten, sollten Sie zunächst unsere Tipps für Oudoorflüge berücksichtigen – schließlich wollen Sie ja Unfälle oder gar Ärger vermeiden.
Tipp 1 – Genügend Platz
Für den Flug mit der Drohne eigenen sich große und freie Areale, auf denen möglichst wenig Bäume und Büsche stehen. Da die meisten Drohnen aber über eine Entfernung von mehr als 100 Metern ferngesteuert werden können, ist die Platzwahl oft eingeschränkt. Achten Sie bei Ihrer Suche am besten auf Orte, an denen keine Stromkabel, Masten oder große Bäume stehen. Vermeiden Sie zudem Orte, an denen sich viele Menschen sammeln. Suchen Sie am besten nach einer großen Wiese oder einem offenen Feld für Ihren Flug.
Tipp 2 - Das richtige Wetter
Damit der Flug zum Erlebnis wird, sollten Sie auf die Wetterbedingungen achten. Drohnen mögen keinen starken Wind. Und für kleine (leichte) Drohnen ohne GPS kann Wind schnell zu einem Problem werden. Die Drohne kann abtreiben und im schlimmsten Fall dank fehlender Motorenpower nicht zum Ausgangspunkt zurückkommen. Schwacher Wind hingegen ist oft kein Problem. Unterschätzen Sie auch niemals die Wirkung von Windböen – gerade in größerer Flughöhe können diese zu einem echten Problem werden.
Ein Flug im Regen sollte Sie gänzlich vermeiden. In Multikoptern ist fast immer sensible Technik verbaut, die üblicherweise nicht für einen Flug im Regen geschaffen ist. Zwar besitzen die meisten Drohnen halbwegs geschlossene Chassies, die ggf. einen Flug in leichtem Regen zulassen, jedoch ist ein solcher Flug nicht zu empfehlen und immer mit einem Risiko behaftet.
Tipp 3 - Nichts überstürzen
Drohnen fliegen ist den wenigsten direkt in die Wiege gelegt. Aus diesem Grund gilt für den Einstieg ins Hobby und insbesondere nach dem Kauf eines neuen Multicopters: Beginnen Sie langsam, steigern Sie sich stetig und überstürzen Sie nichts. Prüfen Sie vor dem Flug alle Funktionen und beginnen Sie Ihre Übungen zunächst in geringer Flughöhe. Wenn Sie Steuerung und Befehlsübergabe überprüft haben und sich sicher sind, dass die Drohne Ihren Anforderungen entsprechend funktioniert, können Sie sukzessive höher aufsteigen und schnellere Manöver fliegen. Achten Sie bei Ihren Flügen besonders auf die Akkuleistung und auf die Flugdistanz.
Tipp 4 - Akkus und Ersatzteile
Eine Drohne kann mit einem normalen Akku durchschnittlich 15 Minuten in der Luft verbleiben. Da die Flugdauer also begrenzt ist, lohnt sich die Anschaffung eines zusätzliches Akkus. So können Sie ihrem Hobby länger nachgehen, bevor wieder Hause müssen um die Akkus aufzuladen. Mit Blick auf Ersatzpropeller verhält es sich ähnlich wie mit dem Akku. Auch wenn Sie noch so gut fliegen können, ist eine Kollision oder einem Absturz immer möglich. Wenn Sie unterwegs sind, lohnt es sich daher Ersatzpropeller zu haben und diese einzupacken um sie bei Beschädigungen zu tauschen.
Tipp 5 - Dritte Personen und Tiere
Flüge über Menschen oder Menschenansammlungen sollten Sie grundsätzlich vermeiden. Zum einen ist die Gefahr einer Verletzung durch abstürzende Drohnen hoch. Zum anderen muss bei gleichzeitiger Aufnahme von Bildmaterial eine Freigabe des aufgenommenen Materials eingeholt werden. Tiere wiederum reagieren verstört auf Drohnen. Respektieren Sie daher Tiere und suchen Sie sich einen alternativen Flugort, an dem sich bestenfalls keine oder nur wenige Tiere und Menschen befinden.
Tipp 6 – Rechtliches
Von Gesetzes wegen ist das Fliegen außerhalb der Sichtweite in Deutschland nicht gestattet. Sollte Ihr Multicopter über eine FPV-Funktion (First Person View) verfügen, müssen Sie deshalb darauf achten, dass Sie Ihr Fluggerät nicht aus der Sichtreichweite bewegen. Beim FPV-Flug gilt zudem, dass theoretisch immer eine zweite Person vor Ort sein muss, welche den Drohnenflug beobachtet und im Notfall eingreifen kann. Zu Flughäfen sollten Sie zudem einen Mindestabstand von 1,5 Kilometern einhalten. Mehr zum Thema erfahren Sie auch hier.
Tipp 7 Drohnenversicherung
Wer mit einer Drohne fliegt, sollte sich bewusst sein, dass es immer zu einem Absturz oder Unfall kommen kann. In Folge dessen kann es zu Personen- und Sachschäden kommen, die je nach Fall schnell in die Tausende oder Zehntausende Euro gehen kann. Eine Drohnenversicherung schafft Abhilfe und kann viel Ärger vermeiden. Drohnenversicherungen sind in der Regel nicht teuer und bei fast allen Versicherern zu erhalten. Achten Sie beim Abschluss einer Versicherung unbedingt auf die Details - nicht immer sind alle Schadensszenarien abgedeckt.